Die Rehabilitation beginnt entsprechend ärztlicher Verordnung direkt
- nach der Verletzung wenn vorläufig keine Operation stattfindet
-
oder postoperativ (nach der Operation)
Quelle: <a href="https://de.freepik.com/fotos-vektoren-kostenlos/menschen">Menschen bilder durch Kjpargeter - Freepik.com entwickelt</a>
Behandlungsziel
-
ist die Wiederherstellung der Gelenksfunktionen im
Knie
- Schmerzfreiheit
- ein normales Gangbild und
- die gewohnte Sportausübung
ein richtig dosiertes Therapieprogramm
- Wenn alles gut läuft und eine Rehabilitation sofort begonnen wird, ist der Patient wahrscheinlich drei Wochen später wieder in der Lage seinen Alltag gut zu bewältigen. Heute können Patienten oft mit einer völligen Wiederherstellung der Kniefunktion rechnen, weil meist schon am zweiten Tag nach der Kreuzband-Operation die physiotherapeutische Behandlung beginnt und auf die postoperative Ruhigstellung nun weitgehend verzichtet wird
- Ein richtig dosiertes Therapieprogramm, welches mit dem Chirurgen vereinbart und immer auf den Patienten abgestimmt wird, erfordert vom Physiotherapeuten umfassendes anatomisches Wissen, die Beurteilung der momentanen Heilungsphase und genaue Kenntnis über die ausgeführte Operationsmethode.
- Die Physiotherapie beginnt üblicherweise im Krankenhaus. Die Weiterführung erfolgt ambulant sofort nach der Entlassung bis zum vollständigen Muskelaufbau und zur vollen Beweglichkeit und Belastung.
In der ambulanten Rehabilitation unterscheiden wir 3 Phasen
1) Frühphase:
passive Maßnahmen , wie Lymphdrainage, um
die Schwellung rasch zum Abklingen zu bringen und Eisanwendung .(auch zu Hause)
In unserer Praxis können
leichte Bewegungen unter Abnahme vom Eigengewicht des Beines am Schlingentisch durchgeführt werden.
Während dieser Phase werden auch schon leichte Bewegungsübungen eingeübt, damit die Muskulatur nicht zu viel an Kraft verliert. Diese Übungen führt der Patient dann laufend im Heimprogramm weiter. Dabei wird genau nach dem jeweiligem Befund und der Operationstechnik das Übungsprogramm erarbeitet.
Ist der Patient mit einer Orthese (stabilisiert das Kniegelenk und begrenzt die Beugung ) versorgt, gelten die jeweiligen Richtlinien der Nachbehandlung.
2) Aktivphase:
Das Bewegungsausmaß der Kniestreckung und Kniebeugung wird jetzt intensiv in Kombination mit
- Isometrie und Dynamik behandelt.
- Die Bewegungen werden nun auch schon rascher und mit Widerständen aufgebaut.
- Der Schwerpunkt der Physiotherapie liegt nun in der Verbesserung des Gangbildes.
- Beim Beinachsentraining wird die Koordination der Muskulatur verbessert.
Der Einsatz von Geräten wie der Heimtrainer kann bei reizlosem (keine Schwellung oder Entzündung) Kniegelenk nach etwa 2-3 Wochen begonnen werden. In unserer Praxis steht das Ergobike mit verschiedenen Trainingsprogrammen zur Verfügung.
Das Radfahren im Freien soll wegen der Verletzungsgefahr erst 3 Monate postoperativ begonnen werden.
3) Spätphase:
Die Übungen in dieser Phase stellen eine hohe Anforderung an die Koordination und die
Gleichgewichtsfunktionen. Weiters muß das Kraft- und Ausdauertraining begonnen werden und in Folge wird intensiv am Kraftzuwachs gearbeitet
werden.
Am Ende der Behandlungsserie kann der Alltag oft wie gewohnt, bis auf Extremsportarten alles ausgeführt werden.